Unser Selbstbild (Idendität)

Gottes Erlösungsplan

Um unsere Identität zu verstehen, beginnen wir am besten ganz am Anfang. Wozu schuf uns Gott eigentlich? Er wollte mit uns leben und Gemeinschaft mit uns haben. So schuf er uns nach seinem Ebenbild. Diesen Geschöpfen – uns Menschen – gab er auch einen Auftrag. Wir sollten über die Erde herrschen und sie gut verwalten.

1.Mose 1.26 (Schlachter2000)
Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht!

Wir bekamen die Herrschaft über unsere Erde übertragen. Leider verloren wir dieses Mandat bereits in kürzester Zeit wieder und zwar an niemand anderen als den Teufel höchstpersönlich. Dass solch ein Machtwechsel tatsächlich stattgefunden hat, wird besonders gut sichtbar, wenn wir einen Blick auf die Bibelstelle werfen, in der Jesus vom Teufel in der Wüste versucht wird.

Lukas 4.6 (Schlachter2000)
Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will.

Dies waren die Worte des Teufels an Jesus und der Sohn Gottes widerspricht ihm nicht. Wieso tut er es nicht? Weil es leider wahr ist. Ihm, dem Teufel, wurde alle Macht gegeben! Durch den Bissen von der verbotenen Frucht im Garten Eden gaben Adam und Eva die Vollmacht des Menschen an den Teufel weiter. Wir waren dafür bestimmt, über die Erde zu herrschen, doch wir übertrugen diese Kraft dem Teufel. Doch für Gott ist nie aller Tage Abend. Er liebt uns so sehr, dass er seinen eigenen Sohn preisgab, um uns zu retten und das Verlorene wiederzuerlangen.

Lukas 19.10 (Schlachter2000)
Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. In der Auferstehung Christi wurde dieser Plan Realität.

Epheser 1.20-23 (NGÜ)
Mit der er am Werk war, als er Christus von den Toten auferweckte und ihm in der himmlischen Welt den Ehrenplatz an seiner rechten Seite gab. Damit steht Christus jetzt hoch über allen Mächten und Gewalten, hoch über allem, was Autorität besitzt und Einfluss ausübt; er herrscht über alles, was Rang und Namen hat – nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen. Ja, Gott hat ihm alles unter die Füße gelegt, und er hat ihn, den Herrscher über das ganze Universum, zum Haupt der Gemeinde gemacht.

In seiner Auferstehung hat Jesus den Sieg davongetragen. Ihm hat sich wieder alles unterzuordnen. Alles wurde ihm unter die Füße gelegt. Jesus betont dies auch noch einmal selbst in folgender Stelle:

Matthäus 28.18 (Schlachter2000)
Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Wenn Christus alle Macht hat, bedeutet das: Der Teufel hat keine mehr.

Doch hier endet die Geschichte nicht. Gottes Plan war nicht nur die verlorene Vollmacht zurückzuerobern. Nein. Er wollte sie seinen Kindern erneut anvertrauen. Davon schreibt Paulus im Brief an die Römer:

Römer 8.17 (Schlachter2000)
Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden.

Wir sind Kinder Gottes und somit Miterben mit Jesus. Uns steht dieses Erbe zu, wie es ihm zusteht. Wir wurden in die Familie adoptiert und das Erbe gilt nun auch uns. Wir sehen im nächsten Vers auch wozu:

Römer 8.29 (Schlachter2000)
Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.

Ist dir die Tragweite dieser Aussage bewusst? Du und ich sollen Brüder Jesu werden! Gott stattet uns mit derselben Vollmacht aus wie seinen Sohn Jesus. Deshalb sagt dieser auch zu seinen Jüngern das Folgende:

Johannes 20.21 (Schlachter2000)
Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

Da uns dieselbe Vollmacht gegeben wurde, kann Jesus uns auch auf dieselbe Weise aussenden, wie der Vater ihn sandte und er kann uns denselben Auftrag anvertrauen, den er selbst lebte:

Matthäus 10.8 (Schlachter2000)
Heilt Kranke, reinigt Aussätzige, weckt Tote auf, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es!

Es war für ihn keine Frage, ob wir Kranke heilen und bösen Geistern gebieten können. Er sagte nicht nur: „betet für sie“, sondern „heilt sie“. Ohne Wenn und Aber. In diesem Zusammenhang macht auch folgende Bibelstelle plötzlich Sinn.

Johannes 14.12-13 (Schlachter2000)
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe. Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn.

Wir sollen dieselben Dinge tun, die Jesus getan hat, und danach sogar noch größere.

Lukas 10.19 (Schlachter2000)
Siehe, ich gebe euch die Vollmacht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch in irgendeiner Weise schaden.

Er wusste, dass wir uns mit Seiner Vollmacht vor nichts mehr fürchten müssen.

Markus 16.17-18 (Schlachter2000)
Diese Zeichen aber werden die begleiten, die gläubig geworden sind: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, sie werden in neuen Sprachen reden, Schlangen werden sie aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.

Er wusste, dass wir als seine Geschwister, wie er, die Kranken gesund, die Blinden sehend, die Tauben hörend und die Lahmen gehend machen werden. Wahrscheinlich sah er vor seinen inneren Augen bereits die Gefangenen frei werden und wie die Botschaft seines Reiches bis zur Ende der Erde verbreitet wird. So stellte Gott unsere Vollmacht wieder her und nun können wir wieder mit ihm zusammen leben, wie es Gottes ursprüngliche Idee war. Wir dürfen als seine Kinder und Geschwister Jesu ihn auf dieser Welt sichtbar machen. Wir sind begnadigt von unseren Vergehen und ausgestattet mit allem, was wir brauchen, um diese Welt auf den Kopf zu stellen und sein Reich aufzubauen. Das bist du! Das bin ich! Das ist unsere Identität!

Wo die Kraft wohnt


Paulus schrieb:

1.Korinther 6.19 (Schlachter2000)
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?

Wir sind der Tempel des Heiligen Geistes. Die Kraft wohnt in uns. Stell dir vor, Gott hat nicht eine speziell wunderschöne Galaxie erschaffen, um im Glanz der Sterne zu sein. Nein. Er kommt und möchte in dir wohnen.

Du bist sozusagen sein „Gott-Mobil“. Er möchte in dir herumkutschiert werden. Gott wohnte auch mal im Tempel Salomons. Bei der Einweihung kam Gott sogar so stark, dass kein Priester mehr seinen Dienst verrichten konnte.

1.Könige 8.10-11 (Schlachter2000)
Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligtum hinausgingen, da erfüllte die Wolke das Haus des Herrn, so dass die Priester wegen der Wolke nicht hinzutreten konnten, um ihren Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus des Herrn.

2.Chronik 5.14 (Schlachter2000)
So dass die Priester wegen der Wolke nicht hinzutreten konnten, um ihren Dienst zu verrichten, denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus Gottes.

Gott wohnte im Tempel, aber der Tempel hat nicht denselben Stellenwert wie du.

1.Könige 8.16 (Schlachter2000)
Seit dem Tag, da ich mein Volk Israel aus Ägypten herausführte, habe ich unter allen Stämmen Israels niemals eine Stadt erwählt, dass mir dort ein Haus gebaut würde, damit mein Name dort wäre; aber ich habe David erwählt, dass er über mein Volk Israel herrsche.

Es stimmt, Gott wohnte in dem Tempel, den Salomon für ihn baute. Er wohnte in diesem prunkvollen, wunderschönen, mit Gold ausgekleideten, Tempel. Jahrelang hatten die Israeliten daran gebaut und das Gebäude hatte ein riesiges Vermögen gekostet. Doch Gott sagte: „Es war eigentlich nie meine Idee, in einem Haus zu wohnen, aber weil ich David erwählt habe, werde ich darin wohnen.“ Gott wohnte also David zuliebe in diesem genial schönen Tempel. Doch in uns wohnt er aus eigenem Antrieb. Er selbst hat sich dies ausgedacht. Jesus sprach einmal davon, dass er den Tempel abreißen und in drei Tagen wieder aufbauen würde. Er redete hier nicht von dem tatsächlichen Gebäude des Jerusalemer Tempels – wie die Pharisäer fälschlicherweise dachten – sondern von seinem
Körper. Gott hat sich einen Tempel errichtet, welcher ihm angemessen ist. Es muss also ein Tempel sein, der noch prächtiger und wertvoller ist als der von Salomon. Dieser Tempel bist du! Erneut: Du bist sein „Gott-Mobil“ und er zieht dich jedem Ferrari, Maserati oder Bentley vor!

Jesus ist genau dafür gestorben. Dies ist der Grund, weshalb er uns überhaupt erschaffen hat. Er wollte mit uns zusammen sein. Du bist für ihn der wohl schönste Platz im Universum! Er freut sich so sehr darüber, in dir wohnen zu dürfen, dass es eine riesen Tempeleinweihungsfeier gab, als du ihn als deinen Retter angenommen hast.

In Lukas 15 lesen wir, dass der Himmel bei jedem, der gerettet wird, feiert. Jeder Einzelne, der von neuem geboren wird, löst im Himmel eine riesige Party aus. Er will dich. Er will in dir wohnen. Er will dich gebrauchen. Und nein, du bist nicht die Notlösung oder der Ersatzwagen. Du bist sein „Lieblings-Gott-Mobil“! Du bist sein – von ihm persönlich und nach seinen Vorstellungen gebauter – Tempel. Sein Ort, wo er mit seiner Kraft und Stärke wohnen möchte.

Liebesbrief von Gott


Man hört oft, dass die Bibel ein Liebesbrief von Gott an die Welt sei. Doch hier liegt ein Missverständnis vor. Nicht, dass durch die Bibel die Liebe Gottes nicht sichtbar wird oder diese nicht wichtig sei. Aber ist die Bibel ein Liebesbrief? Ein Kompass – ja, ein Wegweiser – ja, eine Bedienungsanleitung fürs Leben – ja, aber ein Liebesbrief? Da bin ich mir nicht so sicher. Denn nach Paulus ist das eigentlich unser Job – ein Liebesbrief zu sein:

2.Korinther 3.3 (Schlachter2000)
Es ist ja offenbar, dass ihr ein Brief des Christus seid, durch unseren Dienst ausgefertigt, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens.

Durch uns will Gott der Welt seine Liebe zukommen lassen. Wir sind ein Liebesbrief an die Welt. Deshalb sollten wir den Menschen nicht die Bibel um den Kopf schlagen oder nur via facebook unsere Ansichten und Glaubenssätze verbreiten, sondern unser Leben selbst sollte eine Nachricht verbreiten und ein lebendiger Liebesbrief Gottes an diese Welt sein.

Konnte Noah schwimmen?


Drei wichtige Fragen in Bezug auf Berufung:
Konnte Noah schwimmen?
Konnte Jesus schwimmen?
Kommt es darauf an?
Was soll das jetzt schon wieder heißen? Noah war dazu berufen, eine Sintflut mitsamt seiner Familie und allen Tieren der Erde zu überstehen. Doch es war unwichtig, ob er schwimmen konnte. Jesus lief über das Wasser des Sees Genezareth. Doch ob er schwimmen konnte, spielte keine Rolle. Wir haben oft das Gefühl, nicht gut genug zu sein, um von Gott gebraucht werden zu können.

„Oh, ich muss doch zuerst einen Hauskreisleiterkurs oder eine Jüngerschaftsschule
gemacht haben, bevor Gott mich gebrauchen kann. Ich muss doch zuerst so und so
sein …“
Dabei vergessen wir, dass Gott zusagt in den Schwachen mächtig zu sein.

2.Korinther 12.9 (Schlachter2000)
Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird
in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner
Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne.

Es heißt sogar, dass er das Schwache erwählt hat, um das Starke zuschanden zu
machen:

1.Korinther 1.27 (Schlachter2000)
Sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu
machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu
machen.

Was, wenn das, was diese beiden Stellen aussagen, wahr ist? Wenn genau das
Gottes Strategie ist? Was, wenn er genau wusste, wen er sich hier mit dir
ausgesucht hat? Er, der dich schon vor deiner Geburt kannte und berufen hat.

Jeremia 1.5 (Schlachter2000)
Ehe ich dich im Mutterleib bildete, habe ich dich ersehen, und bevor du aus dem Mutterschoss hervorkamst, habe ich dich geheiligt; zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt!

Galater 1.15 (Schlachter2000)
Als es aber Gott, der mich vom Mutterleib an ausgesondert und durch seine Gnade
berufen hat, wohlgefiel.

Epheser 1.3-4 (Schlachter2000)
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat
mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen Regionen in Christus, wie er uns in
ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm
seien in Liebe.

Wenn er uns also schon vor unserer Geburt berufen hat, kann es dann tatsächlich
sein, dass wir den Anforderungen nicht genügen?
Was, wenn er deine Berufung nahm und dich herum formte? Du von Gott genau
so gemacht wurdest, um deiner Berufung gerecht zu werden und es nicht wahr ist,
dass du nicht reichst?
Manche Christen wenden ein: „Was, wenn ich meine Berufung verloren habe?“
Das ist nach Paulus nicht möglich:

Römer 11.29 (Schlachter2000)
Denn Gottes Gnadengaben und Berufung können ihn nicht reuen.

Halte an diesem Zuspruch fest, dass, auch wenn du dich selbst nicht für gut genug hältst, er dich gebrauchen kann und wird. Denn wir sind seine Schöpfung und er hat genau auf uns zugeschnittene Aufgaben:

Epheser 2.10 (Schlachter2000)
Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott
zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.

weitere Videos über Identität:

zurück zur Übersicht Fundament legen –>

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.