Weltbild

Das richtige Weltbild setzt ein gesundes Gottesbild voraus. Wenn ich glaube, dass Gott diese Welt zerstören will und dass er nur uns Christen liebt und er die anderen bestrafen und umbringen will, werde ich nicht in die Welt rausziehen und den Menschen seine Liebe bringen, obwohl das unser Kernauftrag ist.

Matthäus 28.19 (Schlachter2000)
So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Das waren seine letzten Worte an uns. Lasst uns andere Bibelstellen ansehen, die zeigen, wie Gott die Welt sieht:

1.Timotheus 2.4 (Schlachter2000)
Welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Hesekiel 18.32 (Schlachter2000)
Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss, spricht Gott, der Herr. So kehrt denn um, und ihr sollt leben!

Wenn wir die Welt mit falschen Augen sehen, verpassen wir einen großen Teil von dem, was Gott für uns bereithält, da wir uns dann nur noch um uns Christen und um die Kirche drehen, anstatt die ganze Welt für ihn zu gewinnen.

Kleine Jesusse


Wir nennen uns „Christen“. Das leitet sich von „Christus“ ab. „Christus“ bedeutet „der Gesalbte“ und Christen ist dann die Verkleinerungsform davon. Wir sind also „kleine Gesalbte“, „kleine Jesusse“, denn er ist der Gesalbte.

Jesus sagte:
Johannes 12.47b (Schlachter2000)
Denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern damit ich die Welt rette.

Komischerweise sind wir Christen leider oft die ersten, die überall dagegen sind und andere richten und sagen, dass das nicht okay sei und dies nicht gut wäre. Wir sollten aber eigentlich – ganz wie Jesus – der Welt mit Liebe begegnen und diese Liebe verändert letztlich die Umstände.

Erinner dich an die Geschichte mit Zachäus. Ohne irgendeine Verurteilung Jesu sah er seine Fehler ein und fing selbst an, alle zu entschädigen, die er zuvor als Zöllner betrogen hatte.

Lukas 19.1-10 (Schlachter2000)
Und er kam nach Jericho hinein und zog hindurch. Und siehe, da war ein Mann, genannt Zachäus, ein Oberzöllner, und dieser war reich. Und er wollte gerne Jesus sehen, wer er sei, und konnte es nicht wegen der Volksmenge; denn er war von kleiner Gestalt. Da lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerbaum, um ihn zu sehen; denn dort sollte er vorbeikommen. Und als Jesus an den Ort kam, blickte er auf und sah ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steige schnell herab; denn heute muss ich in deinem Haus einkehren! Und er stieg schnell herab und nahm ihn auf mit Freuden. Als sie es aber sahen, murrten sie alle und sprachen: Er ist bei einem sündigen Mann eingekehrt, um Herberge zu nehmen! Zachäus aber trat hin und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfältig zurück! Und Jesus sprach zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist; denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

Wir sollten uns an Jesus orientieren, wenn wir uns schon „kleine Jesusse“ nennen. Denn, was Gott für dich ist, dass ist er auch durch dich.

Zur Hölle mit der Welt


Wir hören immer wieder, dass Katastrophen und Krankheiten Strafen Gottes seien, um die Menschen zur Umkehr zu rufen. Wir haben unser Gottesbild schon bei „Das Wesen Gottes“ angesehen und dir sollte bereits beim Lesen solcher Verurteilungen klar geworden sein, dass dies nicht sein kann.

Paulus schreibt ganz klar davon, dass es die Güte Gottes ist, die uns zur Umkehr führt und nicht die Strafe.

Römer 2.4 (Schlachter2000)
Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut und erkennst nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

Es gibt immer wieder Christen bei denen man den Eindruck hat, sie hätten eine „Zur-Hölle-mit-der-Welt“-Einstellung und die scheinbar darauf warten, dass Gott endlich kommt und diese Welt richtet! Wenn wir das Gefühl haben, dass Gott die Erde „eh richten und zur Hölle schicken wird“, dann beeinflusst das massiv, wie wir uns in dieser Welt verhalten.

Wenn ich den Auftrag bekommen hätte, ein Haus zu bauen im Wissen, dass mein Auftraggeber es anschließend zu seinem Vergnügen abbrennen lassen möchte, würde ich mir dann Mühe bei den Details geben? Wohl nicht. Ganz anders wäre meine Einstellung, wenn ich wüsste, dass mein Auftraggeber dort höchstpersönlich einziehen und sich an der schön eingearbeiteten Küche freuen wird.

Gott möchte diese Welt retten und sein Reich hier aufbauen. Eine „Zur-Hölle-mit-der Welt“-Stimmung passt da gar nicht dazu.

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